Dies ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern meine Sicht auf das Thema.
Angebote, Preiskalkulationen…. fußen auf einer ertrags-wirtschaftlichen Berechnung. Das ist jedem Unternehmer klar. Die Idee, meistens sind es die Herren, Preise sind verhandelbar, um einen Vorteil für sich „rauszuholen“, kann ich nachvollziehen. Denn nach einem Rabatt fragen, oder noch etwas zum Einkauf hinzuzubekommen, macht Spaß. Hier geht z.B. das Konzept einer großen Parfümerie Kette auf. Doch Dienstleister, die in der Regel eh schon viel mehr geben als in Rechnung gestellt, werden oft versucht noch weiter zu drücken. Das Thema: Wie halte ich Stand oder wie kalkulier ich anders, will ich an dieser Stelle nicht beleuchten.
Doch ich möchte hier auf etwas anderes Hinweisen. Dies Verhandlungen und Preis-Drück-Mentalität haben eine Wirkung. Und hier vermute ich einmal, dass das vielen nicht Bewusst ist.
Was passiert z.B. mit einem Designer, der sein Können, sein Herzblut in ein Projekt gibt, und im Vorfeld gefeilscht wurde. Mit wie viel Elan wird dieser Auftrag wohl umgesetzt?
Gibt jeder dennoch sein Bestes? Mit Sicherheit und auf jeden Fall. Doch was bleibt auf der Strecke?
Was wird durch Verhandlungen und feilschen abgewürgt?
Die anfängliche Aufbruchstimmung, diese Stimmung: “ja, wir machen etwas cooles und bewegendes zusammen“ bleibt auf der Strecke und wird buchstäblich abgewürgt.
Ich unterstelle hier einmal, dass das nie im Sinne des Auftraggebers sein kann. Denn, gerade bei kleinen Dienstleistern bekommt der Kunde so unendlich viel mehr, das in Zahlen nicht aufgerechnet werden kann.
Daher mein Apell bei der nächsten Preisverhandlung: Einfach noch einmal drüber nachdenken!
Gerade Vertriebler und Einkäufer sind extrem darauf gedrillt, bis auf Cent zu verhandeln. Bedingungen klar abzustecken und noch das Quäntchen mehr zu bekommen. Noch ein Aal mehr in die Tüte… und ich kaufe!
Wo hat uns das hingeführt? Um mal in meiner Branche zu bleiben. Die Callcenter kommen wieder zurück nach Deutschland, weil am verkehrten Ende gespart wurde.
Daher meine eindringliche Bitte: Wenn doch alles klar ist, warum dann noch Zeit mit Verhandlungen vergeuden, künstlich auf der energetischen Leitung zu stehen, statt den Startschuss zu setzen und sich dem nächsten Thema zu widmen.
Macht euren Dienstleistern nicht die Lampen aus!