Vorweg: Dieser Beitrag ist meine persönliche Ansicht und Meinung. Ich will niemanden zu Nahe – aber dennoch vielleicht vor’s Schienenbein treten.
Depression – ausgebrannt, gelähmt, handlungsunfähig, erstarrt …. das fällt mir gerade dazu ein. Als Selbständiger und Unternehmer ist oft ein MUSS hinter allem was Sie tun.
Sie müssen: Geschäftspartner treffen, Akquise machen, Kunden, Mitarbeiter einteilen …. immer am Ball sein im Businesskontext und im Familien und Freundeskreis.
Zu Anfang sind Sie hochmotiviert. Sie sind begeistert, rennen, Euphorie – das Ziel klar vor Augen. Erfolge stellen sich ein und damit wachsen die Ansprüche. Willkommen Hamsterrad!
Und dann …. plötzlich geht nichts mehr. Keine Ideen, keine Kraft, keine Motivation und eine seltsame Form von gelangweilt sein. Das Gefühl schon so viel erlebt zu haben, was soll noch kommen? und wozu?
Mittlerweile kenne ich viele Einzelunternehmer und Privatleute, die hier gefangen sind und sich „eingerichtet“ haben.
Warum sind Sie dort gelandet?
Was trifft auf Sie zu?
– Sie leben nicht IHR Leben.
– Sie machen einen anstehenden Schritt nicht. Lieber die Risse in der Fassade noch einmal kitten. – Zu kleine Ziele.
– Es läuft alles rund. „Alles ist gut.“ Naja, fast alles. Außer, das Sie sich irgendwie gelangweilt fühlen. Süchte entwickeln, fernsehen, essen, trinken, …. und was Ihnen noch so in den Sinn kommt. Sie bemerken Ihren Selbstbetrug – finden keinen Weg aus ihm heraus.
– im Mittel zu sein > Mittelmäßigkeit
Hier ein paar Ideen zur Selbstreflexion:
– Gedanken wie: mir geht es doch gut, steht alles zum Besten, ich brauche niemanden oder etwas
– die Frage nach dem WARUM und zu keiner wirklich tragfähigen Antwort zu kommen
– gelangweilt sein
– eine Form von Besserwisserei
– kein Interesse und keine Neugier an nichts und niemanden (die können mir alle gestohlen bleiben, dort bleiben, wo sie sind, wer nicht kommt, braucht nicht zu gehen …)
Herauskommen aus dieser Schleife:
– erst einmal erkennen, das Sie dort drin stecken – leugnen bringt nichts (Sie müssen es nicht an die große Glocke hängen – ein inneres Nicken zu Ihrem aktuellen Zustand reicht)
– fangen Sie an, ein Tagebuch zu schreiben (das kann muß nicht täglich sein, immer wenn Ihnen danach ist) – schreiben Sie alles aus sich heraus – lassen Sie alles fließen ohne nachzudenken!! kommen Sie aus Ihrem Kopf!
– hören Sie auf sich zu verteidigen, wenn Sie Recht haben wollen!!!! rebelliert etwas in Ihnen und hat Angst um seine Daseinsberechtigung, dieses rebellieren, streiten, zanken … hält Sie genau dort, wo Sie sind. Die Fronten werden härter. Sie werden härter. Körperlich! Haben Sie Verspannungen? Nackenschmerzen? Andere Schmerzen? Kopf? Bauch? Herz? Funktioniert Ihre Verdauung? Das Gegenteil von verteidigen in diesem Stadium ist nachgeben. Hingeben. Weich werden. Fühlen, was gefühlt werden will. Schreiben Sie alles in Ihr Tagebuch. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen.
Hoffnung:
Seien Sie auf der Hut. Wenn sich Hoffnung einstellt, fallen Sie nicht auf sich selbst rein. Hoffnung ver-setzt Sie in den Zustand: es wird schon wieder, alles wird gut!
Jetzt haben Sie sich selbst ausgetrickst. Warum? Hoffnung liegt in der Zukunft. D.h. in der Zukunft wird alles gut. Ok – wenn in der Zukunft alles gut wird – brauche ich ja nur zu warten. Bingo!! Und schon sind Sie in der Falle. Warten bedeutet, nichts mehr zu tun. Abzuwarten! Und wenn Sie nichts mehr tun, wird sich die Zukunft nicht ändern. Das ist sehr tricki. Hören Sie sich selbst zu, wenn Sie denken!!! Sie können es auch aufschreiben und später nachlesen.
Romantisches Stillhalten funktioniert nicht. Das ist eine Illusion. Das klingt vielleicht hart und es wird Ihnen auch nicht gesagt – die Tipps: schlaf mal ne Nacht drüber, das wird schon wieder (dieses Schulterklopfen von Personen aus Ihrem direkten Umfeld) hält Sie genau dort, wo Sie gerade feststecken. Es hilft nicht. Vielleicht werden Sie wütend! Zornig! Großartig! Fangen Sie an sich wieder zu spüren – auch wenn es Wut ist. Schreiben Sie alles auf! Alles was hochkommt …. !
Weiterführende Literatur: „Lebe Deinen Traum“ Martin Sage